Laut einer Umfrage hat die aktuelle gesamtwirtschaftliche Krise zu einem schwierigen Investitionsklima für Start-ups geführt. Dadurch wird Liquidität zu einem zentralen Thema. Doch Gründerinnen und Gründer haben Alternativen – dazu gehört auch das Factoring.
Der „Deutsche Startup Monitor 2023“ des Startup-Verbands und von PwC Deutschland zeigt deutliche Hürden in der Finanzierung von Start-ups. So wünschen sich fast 35 Prozent der Start-ups eine Unterstützung durch Wagniskapital; tatsächlich nutzen können dieses aber nur knapp 19 Prozent. Ähnlich sieht es bei strategischen Investoren aus: Mit diesen würden gern 33 Prozent der Gründer zusammenarbeiten. Tatsächlich tun dies aber nur rund 14 Prozent. Zudem rückt das Thema Liquidität stärker in den Fokus: Kapitalsituation und Cashflow gelten für 43 beziehungsweise 32 Prozent der Start-ups als zentrale Herausforderungen. Laut den Studienmachern zeigt die Befragung aber auch, dass sich die Gründerinnen und Gründer den Schwierigkeiten stellen. Dabei kann unter anderem der Finanzierungsansatz Factoring helfen.
Wie Factoring Start-ups unterstützt
Während in den Orientierungs- und Planungsphasen eher staatliche Fördermittel, eigene Ersparnisse und Investorengelder zählen, kann der regelmäßige Forderungsverkauf im Prinzip ab der Gründungsphase als Finanzierungsansatz eine Rolle spielen. In dieser Phase öffnet sich das Start-up in Richtung Markt und verkauft seine Produkte oder Leistungen an erste Kunden. Dadurch lassen sich auch die ersten Forderungen regelmäßig an einen Factoring-Partner abtreten. Noch bedeutender wird der Ansatz dann in der Aufbau-, Wachstums- und Reifephase. Hier ist das junge Unternehmen am Markt angekommen, vergrößert und etabliert sich immer mehr in seiner Branche. Damit nehmen die Kunden, Aufträge und möglichen Umsätze zu. Das verlangt aber auch mehr Kapazitäten und Liquidität für Vorleistungen sowie Betriebsmittel. Factoring kann das Wachstum begleiten und die erforderlichen Mittel für das operative Geschäft liefern. Dadurch lassen sich Investorengelder weiter hauptsächlich für die strategische und strukturelle Entwicklung nutzen.
Factoring funktioniert wie ein Liquiditäts-Beschleuniger: Nach erfolgter Lieferung oder Leistung an den Kunden kann die offene Forderung direkt nach Rechnungsstellung an den Factoring-Partner verkauft werden. Letzterer überweist in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen bis zu 90 Prozent der Rechnungssumme auf das Konto des Start-ups. Der Rest – abzüglich Gebühren – folgt, wenn der Kunde beim Factoring-Unternehmen gezahlt hat. Die Finanzierung wächst auch mit: Werden neue Kunden an Bord geholt, können mehr Rechnungen verkauft werden. Außerdem werden Zahlungsziele durch Factoring unerheblich. Daher können Start-ups ihren Kunden ganz bewusst längere Fristen gewähren und so attraktiver am Markt werden.
Umfassende Erleichterung für Start-ups
Da Banken Engagements in Start-ups meist generell zu riskant erscheinen, bekommen sie in der Regel keine regulären Kredite. Umso relevanter werden Werkzeuge wie Factoring. Zumal die Möglichkeiten hier über die reine Finanzierung hinausgehen. Im Rahmen des Full-Service-Factorings werden die Gründer etwa bei Verwaltungsaufgaben entlastet. So wird die Überwachung der Forderungen und Zahlungseingänge übernommen; wenn erforderlich, werden Mahn- und Inkassovorgänge eingeleitet. Zudem schützt Factoring vor Zahlungsausfällen – gerade für Start-ups häufig eine existenzielle Bedrohung. Zahlt ein Kunde nicht, erhält das junge Unternehmen durch die Warenkreditversicherung des Factors den vollständig Forderungsbetrag ausgezahlt.
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