Nachhaltige Chemie: wie Factoring den Wandel finanzieren kann

Die Chemiebranche steht mit im Zentrum der Zukunftsdebatte. Ihre nachhaltige Transformation ist essenziell, aber sie kostet – nicht nur Innovationskraft. Ein regelmäßiger Forderungsverkauf im Rahmen des Factorings kann hier den entscheidenden finanziellen Hebel liefern.

Die Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften wachsen. Mit dem European Green Deal etwa hat die EU ein verbindliches Ziel gesetzt: Europa soll bis 2050 klimaneutral werden. Daraus leiten sich konkrete Vorgaben ab – unter anderem für Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Emissionen und nachhaltige Lieferketten. Die Politik will damit nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie sichern.

Gleichzeitig müssen Unternehmen nach einer entsprechenden EU-Richtlinie ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen dokumentieren, Fortschritte belegen und Transformation sichtbar machen. Im Mittelpunkt steht hierbei die ESG-Systematik – also die drei Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Viele Betriebe befinden sich daher mitten in umfassenden Transformationsprozessen – vor allem auch Unternehmen aus der Chemiebranche.

Umweltbilanz der Chemieindustrie

Die Branche zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Sie ist Zulieferer für nahezu alle Industrien – von der Automobil- bis zur Lebensmittelwirtschaft. Zugleich gehört die Branche allerdings auch in die Reihe der größten Energieverbraucher, Emittenten und Abfallerzeuger. Laut einer Analyse der Umweltstiftung WWF Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut e. V. sind die zwölf treibhausgasintensivsten Chemieparks in Deutschland allein für rund drei Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich – 2022 stießen sie etwa 23 Millionen Tonnen CO2 aus.

Transformationspotenzial der Chemieindustrie

Die Chemiebranche ist als großer CO2-Produzent zugleich der Schlüssel zur umweltfreundlichen Transformation Deutschlands – etwa für klimaneutrale Mobilität, nachhaltige Landwirtschaft und eine ressourcenschonende Bauwirtschaft. Nachhaltige Chemie bedeutet dabei nicht nur Effizienzsteigerung. Es geht um den grundlegenden Wandel in Produktion, Produktdesign und Entwicklung. Inklusive:

  • der Etablierung geschlossener Kreisläufe,
  • dem Ersatz kritischer oder toxischer Rohstoffe,
  • der Nutzung von Abfallströmen als Rohstoffquelle,
  • der Erzeugung biologisch abbaubarer Materialien und Verpackungen
  • sowie neuer Recycling- und Upcycling-Konzepte.

 

Nachhaltiger Wandel braucht liquide Mittel

Die Chemiebranche muss aktuell dreigleisig fahren: Die Unternehmen sollen sich transformieren, andere Branchen bei der Transformation unterstützen und gleichzeitig ihr Tagesgeschäft aufrecht erhalten. Das ist kapitalintensiv. Der Ausbau emissionsarmer Produktionsverfahren, der Aufbau nachhaltiger Liefernetzwerke oder die Implementierung neuer Reportingstandards – all das kostet. Wer gleichzeitig wirtschaftlich flexibel bleiben will, braucht liquide Mittel jenseits traditioneller Finanzierungspfade – beispielsweise mittels Factoring. Der regelmäßige Verkauf offener Forderungen schafft Liquidität, reduziert Risiken und gibt Chemieunternehmen finanziellen Spielraum.

Vier Hebel, mit denen Factoring den Wandel unterstützt:

1. Sofortige Liquidität: Der Verkauf offener Forderungen wandelt gebundenes Umlaufvermögen in sofort verfügbare Mittel um. In der Regel wird der Forderungsbetrag innerhalb von 24 Stunden nach Verkauf an den Factoring-Partner ausgezahlt und ist dann sofort nutzbar. Die Mittel lassen sich etwa gezielt für Investitionen einsetzen.

2. Sicherheit: Factoring stabilisiert die Zahlungsströme, trägt das Ausfallrisiko und schafft Planbarkeit. Das ist nicht nur wichtig, um Transformationsmaßnahmen sicher umzusetzen, sondern auch um das Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten.

3. Entlastung interner Ressourcen: Mit der wahlweisen Auslagerung des Debitoren- und Forderungsmanagements gewinnen Unternehmen personelle Kapazitäten – die sie gezielt in die operative Umsetzung regulatorischer Anforderungen und Nachhaltigkeitsziele investieren können. Bei Bedarf kann der gesamte Bereich inklusive Mahn- und Inkassowesen auf den Factoring-Partner übertragen werden.

4. Flexibilität in Transformationsphasen: Ob Pilotphase, Hochlauf oder steigender Marktdruck: Factoring wächst mit und passt sich dynamisch an. Ohne langfristige Kreditbindung und ohne zusätzliche Sicherheiten.

 

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