Innovation trotz Stagnation: die Chemiebranche ist 2024 im Wandel

Dass die Wirtschaftskraft in Deutschland praktisch stillsteht, bekommt aktuell auch die Chemiebranche zu spüren. Trotz Lichtblicken belasten die Unternehmen hohe Kosten und Produktionsrückgänge in den vergangenen Monaten. Zugleich stehen zentrale technologische und nachhaltige Veränderungen an. Dafür werden gerade in der Finanzierung Lösungen erforderlich, die auf den Bedarf der Chemiebranche ausgerichtet sind.

Lichtblicke aber weiter herausfordernde Lage

Laut ifo-Konjunkturumfrage hat sich das Geschäftsklima in der chemischen Industrie im März aufgehellt. So verlangsamt sich der Beschäftigungsabbau und die Unternehmen erwarten Nachfrageimpulse. Dennoch ist die aktuelle Geschäftslage angespannt: Fast 47 Prozent klagen in einer anderen ifo-Erhebung über fehlende Aufträge. Die Situation wird wohl in den nächsten Monaten anhalten. In dem dynamischen Umfeld müssen sich deutsche Chemieunternehmen wettbewerbsfähiger aufstellen. Technologische Neuerungen sowie die steigenden Anforderungen an Ressourceneffizienz und Umweltschutz sorgen dabei für Bewegungen in Richtung digitale Transformation und Kreislaufwirtschaft.

Digitalisierung der Chemieindustrie

Viele Chemieunternehmen wollen in Digitalisierungsprojekte investieren, um betriebliche und operative Geschäftsprozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Maßnahmen reichen hier von vorausschauender Wartung zur Minimierung von Anlagenausfälle bis hin zu digitalen Plattformen für die Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen. Dabei verändert die Digitalisierung nicht nur bestehende Produktionsabläufe und Kundenbeziehungen, sondern auch ganze Geschäftsmodelle. So sind künftig etwa digitale ökonomische Netzwerke zu erwarten, in denen verschiedene Anbieter gemeinsam Lösungen für Kunden erbringen.

Zirkuläres Wirtschaften

Neben Digitalisierung sind auch Maßnahmen zum noch stärkeren Umweltschutz und dem Erreichen der Klimaneutralität erforderlich. Reststoffbeseitigung, Recycling, ressourceneffiziente und klimaschonende Herstellung sind dafür mögliche Hebel. Dabei sollten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit nicht von der Digitalisierung getrennt betrachtet werden. Vielmehr können sich beide Entwicklungsprozesse gegenseitig unterstützen: Durch die technischen Möglichkeiten in den Bereichen Konnektivität, Computing und Fertigungstechnologien ergeben sich Schnittstellen zur zirkulären Wirtschaft. So können etwa moderne Sortiertechnologien beim Recycling für bessere Materialinformationen und effektivere Abläufe sorgen.

Investitionen gehemmt

Trotz der Notwendigkeit, sich nachhaltig und digital aufzustellen, stehen viele Chemiebetriebe vor Schwierigkeiten, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise, der globale Wettbewerb sowie bürokratische Belastungen senken die Investitionsbereitschaft trotz zuletzt positiver Branchenimpulse. Hinzu kommen regulatorische Anforderungen, etwa zur Nutzung und Speicherung von CO2, zum chemischen Recycling von Kunststoffen, zur Anwendung von Titandioxid sowie neue Regelungen in der Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien. So müssen Chemieunternehmen unter anderem ihre Kennzeichnungsetiketten neugestalten; eine weitere finanzielle Hürde.

Liquidität aus Forderungen generieren

Um den wirtschaftlichen Anforderungen zu begegnen und gleichzeitig notwendige Investitionen anzugehen, benötigen Chemieunternehmen vor allem sicheren Liquiditätszugang und Entlastung, etwa im Risikomanagement. Für beides können sie sich einen Factoring-Experten ins Boot holen. Wir sind unter anderem auf die Chemiebranche spezialisiert und begleiten bereits zahlreiche Unternehmen als Finanzierungspartner. Damit kennen wir die besonderen Herausforderungen und Rahmenbedingungen und können diese bei der Finanzierungsplanung berücksichtigen.

Sie haben Fragen zum Factoring in der Chemiebranche? Schauen Sie gerne auf unserer Branchenwebseite vorbei – oder melden Sie sich gleich persönlich bei unseren Expertinnen und Experten.