Unternehmensnachfolgen werden ein immer komplexeres Thema – nicht zuletzt auch wegen der Finanzierung und der wirtschaftlichen Unsicherheit. Geht es um diese Fragen, kann jedoch der regelmäßige Forderungsverkauf im Rahmen des Factorings unterstützen.
Der demografische Wandel in Deutschland belastet mit dem massiven Renteneintritt der Generation der Baby-Boomer nicht nur den Fachkräfte- und Personalmarkt: Auch die Unternehmensnachfolge steht hierzulande zunehmend unter Druck. So hat der Nachfolgemonitor 2022 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gezeigt, dass auf einen möglichen Übernehmer mittlerweile fast drei Alt-Unternehmer mit ihren Firmen kommen. Das Missverhältnis fällt besonders ins Gewicht, da immer weniger Familienunternehmen innerhalb der eigenen Reihen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger finden. Laut DIHK will fast die Hälfte der Befragten ihren Betrieb an externe Übernehmer abgeben. Doch dabei gibt es zahlreiche Herausforderungen.
Ein Fallstrick ist die Finanzierung der Nachfolge: Mehr als 40 Prozent der Übernahmewilligen sehen darin eine Hürde. Allein die Aussicht auf einen Bankkredit hat sich 2022 im Rahmen der Nachfolge laut DIHK um 26 Prozent verschlechtert; die Finanzierung über Eigenmittel um 24 Prozent. Für gewillte Erwerber ist es essenziell, ein geeignetes Finanzierungskonzept aufzustellen. Es muss gewährleisten, die Übernahme selbst, aber auch die Zeit danach reibungslos zu gestalten. Für die Übergeber kommt es angesichts der demografischen Entwicklung und der schwierigen Gesamtwirtschaftssituation andererseits darauf an, ihr Unternehmen möglichst attraktiv für die Übergabe aufzustellen
Factoring erleichtert Nachfolge auf beiden Seiten
Der regelmäßige Verkauf offener Forderungen hilft im Rahmen der Nachfolge beiden Seiten. Setzt der Alt-Unternehmer bereits auf das Factoring zur Verbesserung der Liquidität, zeigt er Interessenten damit, dass sein Betrieb in seiner Finanzierungsstruktur auf der Höhe der Zeit ist. Zudem verbessert sich dadurch die Bonität: Offene Forderungen werden vom Factoring-Anbieter unmittelbar vorfinanziert und belasten nicht die Bilanz des Unternehmens. Der Wert des zu übergebenden Betriebs steigt in der Prüfung des Übernahmekandidaten.
Auch den angehenden Erwerber unterstützt das Factoring: Ist er beispielsweise bereits Unternehmer und nutzt für seine bestehende Firma das Factoring, verbessert dies seine Liquidität. Umsätze sind so unmittelbar verfügbar, lange Zahlungsziele binden Kapital nicht unnötig, es stehen mehr freie Eigenmittel zur Verfügung. Zudem hilft der erwähnte Bonitätsvorteil hier bei der Suche nach Krediten für die Kaufpreisfinanzierung.
Factoring fungiert teils auch selbst als Baustein in der Übernahme-Finanzierung. Wird es nämlich neu initiiert, kann zu Beginn der Forderungsbestand verkauft werden. Dadurch steht nicht selten ein hoher, einmaliger Liquiditätszufluss bereit. Dieser ist beispielsweise zur Ablösung von Verbindlichkeiten des Alt-Gesellschafters wie Pensionsverpflichtungen oder Gesellschafterdarlehen nutzbar.
Nach dem Erwerb kann Factoring dabei helfen, das operative Geschäft des gekauften Betriebs zu unterstützen, seine finanzielle Sicherheit zu erhöhen und sein Wachstum zu fördern. Denn Factoring verschafft permanent flexibel nutzbare Liquidität. Selbst beim Zahlungsausfall eines Kunden erhält das übernommene Unternehmen das Geld für eine erbrachte Lieferung oder Leistung. Durch die unmittelbar bereitstehenden Umsätze hilft Factoring nach erfolgter Nachfolge etwa dabei, Einkäufe zu tätigen, Skonti zu nutzen oder Projekte vorzufinanzieren. So können auch das Wachstum oder eine Modernisierung des übernommenen Betriebs unterstützt werden. Factoring wächst dabei selbst mit, denn werden neue Aufträge generiert, sind umso mehr Forderungen an den Factor abtretbar.
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