Elektrotechnik: Liquide in herausfordernden Zeiten

Die Krisen der letzten Jahre haben bei vielen KMU Spuren hinterlassen. Lieferengpässe und Materialknappheit wirken sich weiterhin besonders auf Unternehmen der Elektrobranche aus. Die vorleistungsintensive Branche steht mit ihren meist langen Zahlungszielen ohnehin regelmäßig in Sachen Finanzierung und Liquidität vor Herausforderungen. Gerade in Krisenzeiten ist es allerdings unverzichtbar, liquide Mittel zu besitzen und gegen Zahlungsverzögerungen oder gar -ausfälle abgesichert zu sein. Factoring-Anbieter können hier Unterstützung leisten, denn sie verringern Risiken und erhöhen den finanziellen Handlungsspielraum.

Weiterhin krisenbedingte Engpässe

Laut dem aktuellen Konjunkturbarometer des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie haben 44 Prozent der Unternehmen mit fehlenden Fachkräften und 22 Prozent mit wenigen Aufträgen zu kämpfen. So blieben die Auftragseingänge im ersten Quartal 2023 fast zehn Prozent hinter dem Vorjahreswert. Laut eines Gutachtens des IW Köln kamen 2022 in den Elektrounternehmen auf über 11.000 offene Stellen nur etwa 1.500 potenzielle Bewerber.

Besonders sind es aber Materialengpässe, die viele Firmen der Branche beständig belasten. Nach einer aktuellen Umfrage des ifo-Instituts sind fast 73 Prozent der Unternehmen aus der Elektroindustrie von einem Mangel bei Rohstoffen und Vorprodukten betroffen. Die Knappheit war 2021 durch die Lieferengpässe während der Corona-Krise stark angestiegen. Mit dem Krieg in Europa hatte sich die Situation 2022 weiter verschärft, was auch in diesem Jahr noch zu spüren ist. Die Materialknappheit verstärkt zusätzlich den Anstieg der Erzeuger- und Einfuhrpreise für Vorleistungsgüter. Unternehmen blicken vor diesem Hintergrund oft mit Sorge auf die langen Zahlungsziele in ihrem Bereich und das zunehmende Risiko von möglichen Zahlungsausfällen ihrer Kunden.

Flexibel bleiben durch Factoring

Um auch in krisenreichen Zeiten handlungsfähig zu bleiben, ist es besonders für KMU wichtig, permanent und schnell an freie Mittel zu gelangen. Kundenzahlungen können teils noch länger als üblich auf sich warten lassen, denn auch viele Abnehmer sind von den aktuellen Krisen betroffen. Durch den regelmäßigen Verkauf offener Forderungen an Factoring-Anbieter können Elektrotechnik-Firmen dem allerdings mit unmittelbarer Liquidität entgegenwirken.

Permanente Flexibilität: Die zeitnahe Liquidität macht Firmen unabhängig von den Zahlungszielen ihrer Kunden. Da in der Elektrobranche umfassende Vorleistungen üblich sind, erweitert eine Bevorschussung der eigenen Umsätze den operativen Handlungsspielraum.

Einkaufsoptimierung: Die Möglichkeit der kurzfristigen Zahlung eigener Verbindlichkeiten erlaubt Elektrotechnikfirmen die Nutzung von Skonti, Rabatten und besseren Einkaufskonditionen. Dadurch kann den gestiegenen Kosten teilweise entgegengewirkt werden. Zudem kann bei zwischenzeitlicher Entspannung der Liefersituation unmittelbar mit einem Einkauf reagiert werden.

Schutz gegen Zahlungsausfälle: Sind Kunden einmal nicht in der Lage, eine Forderung zu begleichen, müssen Elektrofirmen nicht um ihre Liquidität bangen. Durch echtes Factoring sind sie von der Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden unabhängig.

Erleichterungen bei Kreditverhandlungen: Die verkauften Rechnungen erscheinen nicht als offene Forderungen in der Bilanz. Die hinzugewonnene Liquidität kann zudem genutzt werden, um eigene Verbindlichkeiten abzubauen. Die dadurch steigende Eigenkapitalquote macht sich häufig positiv bei Kreditverhandlungen mit Banken bemerkbar.

Entlastung des Personals: Factoring-Anbieter können auch das Forderungsmanagement, das Mahnwesen und die Inkasso-Abwicklung übernehmen, damit dem Personal des Elektrotechnik-Unternehmens mehr Zeit für das Kundengeschäft bleibt.

Stärkung der Kundenbindung: Da Factoring-Anbieter die Vorfinanzierung von Umsätzen übernehmen, sind auch längere Zahlungsziele möglich. Daher profitieren auch die Kunden von der Finanzierungsmethode.

Wenn Sie sich näher über die Finanzierungsmethode in der Elektrotechnik informieren möchten, schauen Sie gern auf unserer Branchenseite vorbei oder wenden Sie sich an unsere Experten.