Corona-Rückzahlungen – Factoring als Soforthilfe

Für viele KMU gehörte Corona schon seit längerem der Vergangenheit an. Nun erleben manche ein unschönes Erwachen: Sie müssen ihren Überschuss an Corona-Hilfen zurückzahlen. Das setzt Unternehmen unter finanziellen Druck. Eine Möglichkeit, die nötige Liquidität für die Rückzahlungen zu erlangen: der regelmäßige Forderungsverkauf im Rahmen des Factorings.

Während der Pandemie kam es durch Lockdowns und Einschränkungen in vielen Unternehmen zu Umsatzeinbrüchen, Zahlungsausfällen und Lieferkettenproblemen. Die daraus resultierenden Liquiditätsengpässe bedrohten teilweise sogar die Existenz der Betriebe. Um massenhafte Insolvenzen zu vermeiden und finanziellen Druck zu nehmen, hatte der Bund bis Mitte 2022 über 130 Milliarden Euro Corona-Soforthilfen an Unternehmen ausgezahlt. Auch die Bundesländer haben finanzielle Unterstützung geleistet. Seitdem ist die Pandemie für KMU mehr und mehr aus dem Bewusstsein verschwunden – teils auch aufgrund Annahme, es müsse nichts zurückgezahlt werden. Das erweist sich aktuell in manchem Fall aber als Irrtum.

Seit einigen Monaten werden viele Betriebe aufgefordert, die Schlussabrechnungen für die Corona-Wirtschaftshilfen einzureichen. Betroffene Unternehmen müssen demnach rückwirkend ab März 2020 nachweisen, dass ihnen erhaltene Zahlungen rechtmäßig zustanden und die Zuschüsse gebraucht wurden. Der bei Antragstellung prognostizierte Liquiditätsengpass muss dazu mit den tatsächlichen Zahlen abgeglichen werden. Wird hierbei eine Überkompensation ermittelt, hat das Unternehmen also mehr Einnahmen erzielt als vorhergesehen, muss der Überschuss an Hilfen nun zurückgezahlt werden. Einer Schätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) zufolge ist wohl jeder vierte Zahlungsempfänger von Rückzahlungen betroffen.

Kreditpolitik und Wirtschaftslage verschärfen die Situation

Wer Rückzahlungen leisten muss, braucht Liquidität. Die schlechte Gesamtwirtschaftslage durch gestiegene Lohn- und Energiekosten, Inflation und geopolitische Unsicherheit hat allerdings die Liquiditätssituation vieler KMU beeinträchtigt. Die Hausbank kann hier meist nicht helfen: Die hohen Zinsen sowie die gestiegenen Anforderungen durch straffe Kredit-Richtlinien und -Bedingungen erschweren den Kapitalzugang erheblich. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Bank das Geschäftsmodell oder die Branche einer Firma als riskant einstuft und eine Vergabe generell ablehnt oder daran noch strengere Bedingungen knüpft. Diese drücken sich meist in höheren Gebühren aus. Muss ein Unternehmen Corona-Hilfen zurückzahlen, sind daher vermehrt alternative Lösungen gefragt. KMU können sich beispielsweise einen Factoring-Partner zur Finanzierung ins Boot holen.

Wie Factoring bei der Liquiditätsbeschaffung hilft

  • Beim Factoring verkaufen KMU offene Forderungen an einen Factor. Dieser bevorschusst 80 bis 90 Prozent des Forderungsbetrags innerhalb von 48 Stunden.
  • KMU müssen nicht lang auf die Zahlungen ihrer Kunden warten, sondern erzeugen umgehend freie Mittel aus ihren Umsätzen.
  • Ein Anbieter für echtes Factoring übernimmt das Risiko bei Zahlungsausfällen der Unternehmenskunden. Dadurch geht im Ernstfall Liquidität nicht verloren.
  • Schnelle Zahlungseingänge ermöglichen unmittelbare Reaktionen auch auf kurzfristigen Finanzbedarf wie bei Rückzahlungen.
  • Durch den Factor werden regelmäßig die Bonität und Zahlungsmoral der Unternehmenskunden überprüft. Das hilft, Risiken für die Liquidität früh zu erkennen und abzustellen.
  • Der Finanzierungspartner kann auch im Mahnwesen unterstützen und so Zahlungsflüsse absichern.

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